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Von beleidigenden
Sprüchen und Drohungen bis zum Aufruf zur Gewalt – Hassrede im Internet trifft
viele Menschen. Gründe dafür sind Intoleranz, Rassismus oder auch Sexismus. Die
Zivilen Helden veranschaulichen in einem interaktiven Video, welche Folgen ein
frauenfeindlicher Spruch im Netz haben kann. Auf der Internetseite www.zivile-helden.de/hass-im-netz/
zeigt die Polizeiliche Kriminalprävention zusammen mit Partnern, wie jeder
Zivilcourage in der realen und in der digitalen Welt leben kann.
Die Zivilen Helden setzen zur
Förderung der Zivilcourage auf mehrere Komponenten: Unterhaltung, Spiel,
Information und den Dialog zwischen Polizei und Bevölkerung. Die interaktiven
Elemente fordern die Nutzer zu Handlungen auf, die den Verlauf des Musikvideos lenken,
oder lassen sie andere Perspektiven einer Situation einnehmen. Dadurch wird
Nutzern die Folge ihrer Handlungen vor Augen geführt. „Entscheidend ist, dass Video und Musik als
Einstieg in eine Auseinandersetzung mit dem persönlichen Verhalten im Ernstfall
gesehen werden. Sie sind die unterhaltsamen Türöffner, damit sich jeder mit
Zivilcourage bei Hass im Netz auseinandersetzt“, sagt die Verbundkoordinatorin
des Projektes Prof. Gabriele Kille von der Hochschule der Medien in Stuttgart.
Durch den unterhaltsamen
Einstieg steigt die Chance, dass die jungen Nutzerinnen und Nutzer sich
intensiver mit den polizeilichen Tipps zur Zivilcourage beschäftigen. Auf
unterschiedlichen Kanälen in den sozialen Netzwerken kann sich die Zielgruppe
direkt mit der Polizei über richtiges Verhalten bei beleidigenden
Online-Kommentaren austauschen. „Wir beantworten viele auch teils persönliche
Fragen der Nutzerinnen und Nutzer. Unserer Erfahrung nach möchten die meisten
Menschen anderen in ernsten Situationen helfen. Mit dem neuen Video über Hass
im Netz zeigen wir ihnen, wie sie helfen, ohne den Helden zu spielen“, sagt
Kriminaloberrat Harald Schmidt, Leiter der Polizeilichen Kriminalprävention der
Länder und des Bundes.
Tagtäglich beantwortet das
Team der Zivilen Helden auf Facebook, YouTube, Instagram und Twitter die Fragen
der jungen Zielgruppe und gibt konkrete Hilfestellung. Die Polizei stellt sich
aber auch (polizei-)kritischen Fragen – kontroverse Diskussionen zwischen
Polizei und Bevölkerung sind selbstverständlich und im Projekt erwünscht. Denn
neben den präventiven Informationen setzt Zivile Helden vor allem auf direkte
Kommunikation, um die polizeilichen Empfehlungen nachhaltiger vermitteln zu
können.
Das Konzept für „Zivile
Helden“ wurde im Forschungsprojekt „PräDiSiKo“ (Präventive digitale
Sicherheitskommunikation) von Experten aus der Medienethik, Kommunikationswissenschaft,
Kriminologie, Rechtswissenschaft und der Ökonomie entwickelt. Die Schwerpunkte
des Zivilcourage-Projektes sind Gewalt im öffentlichen Raum, Hass im Netz und
Radikalisierung (Video-Veröffentlichung am 12. März 2019). Mehr Informationen
dazu unter: www.prädisiko.polizei-beratung.de
Gefördert wird PräDiSiKo
vom BMBF im Zuge der Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Neue ökonomische
Aspekte“ im Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“. Nähere
Informationen über Sicherheitsforschung unter: www.sifo.de
„Zivile
Helden“ im Netz
Website: www.zivile-helden.de
Twitter: https://twitter.com/ZivileHelden
Instagram: https://www.instagram.com/zivilehelden/
Channels Jodel-App: In Stuttgart unter @DeinPolizeiRatgeber,
in Berlin unter @Zivilcourage ab Ende Januar 2019